Prügel und Missverständnisse - Wie die Franziskaner in den den rauen Norden kamen

Franz von Assisi schickt die Brüder in den rauen Norden

Die Aussendung der Franziskanerbrüder erfolgte auf dem Pfingstkapitel der Gemeinschaft 1221 in Assisi (Italien). Die Brüder sollten in den rauen Norden aufbrechen. Ihr Weg von Assisi über die Alpen war hart und ihre erste Kontaktaufnahme mit der einheimischen Bevölkerung von Missverständnissen geprägt. Als Zeitzeuge beschreibt der Franziskaner Giano von Jordan, warum er riesige Angst vor den Grausamkeiten der Deutschen hatte und warum es Prügel bringt, wenn man zu allem "Ja" sagt. Im darauffolgenden Herbst kamen die Brüder nach einem langen und strapaziösen Weg in Augsburg an und wurden freundlich aufgenommen. Der Bischof empfing sie mit großer Zuneigung und Güte. Ihre Anwesenheit prägte die Stadtgesellschaft und war zugleich die Geburtsstunde für die weitere Ausbreitung franziskanischer Spiritualität und Lebensweise nördlich der Alpen.

Franziskanisch - barfuß

Einige der Franziskaner ließen sich in Augsburg nieder. Sie gründeten einen Konvent, engagierten sich vielfältig für Bewohner*innen sowie Durchreisende und bauten die Kirche „Zu den Barfüßern“. Ihr Name bezieht sich auf die Gewohnheit der Franziskaner, als Zeichen ihrer selbstgewählten Armut barfuß zu laufen, also ohne Schuhe oder lediglich in einfachen Sandalen ohne Strümpfe.

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Lesen Sie mehr in einem Auszug aus der "Chronik vom Anfang der Minderbrüder besonders in Deutschland".

Auf der Homepage der Deutschen Franziskanerprovinz ist eine informative Serie von Beiträgen erschienen, die die Frühgeschichte der franziskanischen Bewegung in Deutschland nachzeichnet und auf die wir hier gerne empfehlend hinweisen möchten  800 Jahre – Franziskaner

Franziskaner - Magazin für Franziskanische Kultur und Lebensart hat seine Ausgabe Frühling 2021 mit vielen informativen Beiträgen dem Thema "800 Jahre Franziskaner in Deutschland" gewidmet. Hier als Flash PDF zum online lesen